Die beiden denkmalgeschützten Häuser Pilse 14 und 15, nach jahrzehntelangem Leerstand und Verfall aufwendig saniert, bilden mit der Neubebauung entlang der Kürschnergasse ein Ensemble inmitten der Erfurter Altstadt. Im Stadtpalais Pilse 14, errichtet um 1830, befinden sich hinter der wiederhergestellten eleganten Putzfassade mit farblich abgesetzten Holzelementen und Sprossenfenstern großzügige Etagenwohnungen mit alten Dielenböden und teilweise originalen Fenstern. Im neu ausgebauten Dachgeschoss wurde die Dachstuhlkonstruktion sichtbar belassen. Das „Haus zur Kemmlatte“ Pilse 15, über einem romanischen Gewölbekeller errichtet, und im Kern der älteste erhaltene Profanbau in Erfurt, wurde behutsam zu einem Wohnhaus mit Einliegereinheit umgebaut. Über den altstadttypisch niedrigen Obergeschossen, in denen Teile einer mittelalterlichen Bohlenstube erhalten werden konnten, befindet sich ein großer durchgesteckter Wohnraum im Dach. Die Neubebauung entlang der Kürschnergasse schließt die letzte größere Baulücke in der Erfurter Altstadt, die durch den Abriss der mittelalterlichen Vorgängerbauten um 1970 gerissen worden war. Im Eckhaus zur Rupprechtsgasse befinden sich über einer Bar im Erdgeschoss fünf Wohnungen unterschiedlicher Größe. Die drei daran anschließenden kleineren Stadthäuser mit Läden und Maisonettewohnungen sind dem Höhenverlauf der Gasse folgend gegeneinander versetzt; die Läden zeigen sich zur Straße mit regionaltypisch farbig gefasster Holzfassade.