Das neue Quartier mit 115 Wohnungen unterschiedlicher Größe entsteht auf einer Brachfläche im Erfurter Norden. Auf dem knapp einen Hektar großen Grundstück ist eine zusammenhängende, viergeschossige Wohnbebauung geplant, die den fragmentierten Stadtblock vervollständigt. Von den Nachbarhäusern durch eine kleine Platzaufweitung getrennt, führt die Neubebauung den Blockrand zunächst fort und knickt dann in den Blockinnenbereich ab. Die mäanderartige Großform bildet insgesamt sieben miteinander verbundene Hofbereiche unterschiedlicher Größe und Gestalt. Die nach Süden orientierten Höfe werden unter Erhalt des Baumbestands als Gartenhöfe mit direktem Zugang von allen Häusern gestaltet. Die Lücke im Blockrand am Ilversgehofener Platz wird durch ein Geschäftshaus geschlossen; eine große Tordurchfahrt bildet den Hauptzugang zum Wohnquartier. Schmale eingeschossige Baukörper mit arkadenartigen Durchgängen verbinden die Gebäudeteile untereinander und mit der Nachbarbebauung. Individuelle Eingänge der insgesamt elf Häuser sorgen für die Adressbildung innerhalb des Quartiers. Die in Klinker und Putz gehaltenen Fassaden greifen Motive der Nachbarschaft auf und stehen gleichzeitig in der Tradition des Reformwohnungsbaus. Wiederkehrende architektonische Elemente wie Sockel, Loggien und Dachgauben lassen ein homogen gestaltetes Ensemble entstehen.

184-1 Vogelperspektive
184-2 Lageplan - Kopie
184-3 Schwarzplan